Ein Siegertyp von 1977
Le Mans Sieger und Markenweltmeister der Gruppe 6.
Innerhalb weniger Monate entstand unter strenger Geheimhaltung ein Rennwagen für die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1976 der Gruppe 6: Der Porsche 936. Als offener Prototyp basierte der 936 auf Teilen des 908, 917 und 911 Carrera RSR Turbo. Über den Aluminium-Gitterrohrrahmen war eine Kunststoffverkleidung gespannt. Der 2,1 Liter Sechszylinder-Motor mit nur einem Turbolader leistete 1976 bereits 520 PS. Typisches Merkmal des zweisitzigen Turbo-Rennwagens: Die große Lufteinlassöffnung oberhalb des Cockpits und die hohen Schwanzflossen.
Er avancierte zu einem Beweis der hohen Maßstäbe im Bau reinrassiger Rennwagen. Denn neben dem Porsche 935 in der Marken-Weltmeisterschaft der Gruppe 5 galt es für Porsche, mit dem 936 ein weiteres Welt-Chamionat anzustreben. Porsche baute insgesamt drei 936 auf, die 1976 sowohl die Markenweltmeisterschaft der Gruppe 6 als auch das 24h-Rennen von Le Mans (Jacky Ickx/Gijs van Lennep) gewannen. Schon nach vier von insgesamt sieben Rennen hatte Porsche die Sportwagen-Weltmeisterschaft für sich entschieden. Der Porsche 936 gewann alle Rennen gegen die Renault-Alpine-Werkswagen - und mit dem Porsche 936 siegte erstmals ein Turbo-Porsche. Zielstrebige Arbeit der Technik, fahrerisches Engagement, professionelles Rennmanagement wurde vom Porsche-Team praktiziert. Der Lohn: Porsche wurde 1976 mit dem 935 und 936 Doppel-Weltmeister.
1977 wurden die Porsche 936 überarbeitet und bekamen u.a. einen zweiten Turbolader, wodurch sich die Leistung auf 540 PS erhöhte. 1977 starteten die Porsche 936 erneut in Le Mans. Der 936 von Ickx/Pescarolo schied nach knapp 3 Stunden mit Pleuelschaden aus. Der zweite 936 mit der Startnummer 4 (Barth/Haywood) war ebenfalls sehr früh mit einem Problem an der Einspritzanlage zurückgefallen. Hurley Haywood und Jürgen Barth wurden durch Jacky Ickx aus dem defekten Spyder verstärkt. Nach einer brillanten Aufholjagd, insbesondere durch Ickx, lag der Porsche 936 Startnummer 4 nach 18 Stunden an der Spitze des Feldes und gewann letztendlich das Rennen. In den 24 Stunden umrundeten Ickx/Haywood/Barth als Gesamtsieger den Sarthe-Kurs insgesamt 343-mal. Es war nach 1970, 1971 und 1976 bereits der vierte Porsche-Gesamtsieg bei diesem berühmten Langstreckenrennen.