Der Porsche 911 RSR - Rennsport-Rennwagen

31. Mai 2024

Der Porsche 911 RSR wurde auf Basis des legendären Porsche 911 Carrera RS 2.7 entwickelt, um nach dem Ende des 5-Liter-Sportwagen-Reglements weiterhin Rennsport betreiben zu können und den Weg zu den Regeländerungen der FIA-Gruppen 4 und 5, die für 1976 angekündigt waren, zu ebnen.

Der Porsche 911 RSR wurde auf Basis des legendären Porsche 911 Carrera RS 2.7 entwickelt, um nach dem Ende des 5-Liter-Sportwagen-Reglements weiterhin Rennsport betreiben zu können und den Weg zu den Regeländerungen der FIA-Gruppen 4 und 5, die für 1976 angekündigt waren, zu ebnen.

Das Porsche-Werksteam startete mit den ersten RSR-Prototypen 1973 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft während die Kundenteams mit den in Kleinserie gebauten Carrera RSR 2.8 und später den RSR 3.0 im GT-Klassement antraten.  

Breitere Kotflügel, der markante Entenbürzel und radikaler Leichtbau sorgen für eine einzigartige Optik sowie Leistungsfähigkeit. Die Rennwagen leisteten anfangs etwa 300 PS bei einem Fahrzeuggewicht von nur 890 KG. Ebenfalls wurde für einige Rennen, wie der Targo Florio der Entenbürzel über die Kotflügel hinweg vergrößert, um noch mehr Abtrieb zu generieren.

Mit dem Modellwechsel des Porsche 911 von F-Modell zu G-Modell 1973 veränderten sich auch die Rennwagen. Die nun serienmäßig gebauten RSR 3.0 unterschieden sich nun durch die neue Karosserie des G-Modells, die Kotflügel wanderten nochmals weiter nach außen und der allseits bekannte Entenbürzel musste einem Heckspoiler weichen, wie er später auch in ähnlicher Form auf dem Porsche 930 Turbo verbaut werden sollte. Durch die Vergrößerung des Hubraums stieg die Leistung von 300 PS auf 315 PS und in den späten Ausführungen auf 330 PS. Das Aussehen der späten RSR 3.0 ähnelte bei weitem schon dem Design des 1974 eingeführten Porsche 930 Turbo.

1974 wurde dann die letzte Ausbaustufe, der Porsche 911 RSR Turbo 2.1 vorgestellt. Der eingeführte Formfaktor von 1,4 galt für Turbomotoren, um die Chancengleichheit mit den bis zu 3 Liter großen Saugmotoren zu gewährleisten, so wurde der ursprüngliche 3-Liter-Saugmotor des RSR auf 2.1 Liter verkleinert und ein Turbolader verbaut. Durch die Turboaufladung erzielte der nun kleinere Motor eine erstaunliche Leistung von 500 PS. Der radikale Leichtbau wurde ebenfalls weiter nach vorne getrieben und der 911 RSR Turbo erhielt Kotflügel und Türen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, einen Überrollbügel aus Aluminium anstatt schwerem Stahl und Seiten- sowie Heckscheiben aus Plexiglas um noch mehr Gewicht zu sparen. Der markanteste Unterschied zum Vorgängermodell war der nun massive Heckflügel, der für noch mehr Antrieb sorgte und gleichzeitig mehr Platz im Motorraum schaffte.

Mit dem Porsche 911 RSR Turbo legte Porsche den Grundstein für die 1976 eingeführten Porsche 934 und 935 die im GT-Klassement und der Markenweltmeisterschaft eingesetzt werden sollten.

2 Gesamtsiege bei den 24-Stunden von Daytona 1973 und 1975 und ein 2. Platz im Gesamtklassement von den 24-Stunden von Le Mans 1974 sowie Klassensiege im GT-Klassement und Meisterschaftstitel in der IMSA-Serie in den USA machten den Porsche 911 zu einem sehr erfolgreichen und einflussreichen Rennwagen welcher den Grundstein für die Turbo-Technik in der 911 Karosserie, sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke, legte.

In den Jahrzehnten danach wurden immer wieder Porsche 911 Rennwagen mit dem Kürzel RSR versehen. Mit dem Ende der GTLM-Kategorie 2023 in der WEC verschwand auch der Schriftzug RSR auf dem Heck der Rennwagen.

Der ADAC hat das Titelpatronat für die Veranstaltung übernommen. Daher weisen wir hiermit auf die korrekte Nennung des Veranstaltungstitels hin: „ADAC Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“.
#hockenheimring #hockenheimhistoric @hockenheimhistoric
(c) Klaus Bischof